Na gut, Netflix

Netflix bietet eine unüberschaubare Auswahl an Serien. Hier meine Favoriten und Hassobjekte.

Netflix. Gefühlt hat fast jeder Netflix oder man schnorrt sich bei Freunden durch den Account. Serien, Serien, Serien – ich fand’s schon immer toll. Davon zeugen auch die DVD-Sammelboxen in meinen Regalen: „Türkisch für Anfänger“, „Gossip Girl“, „Doctor’s Diary“. Doch jetzt – Riesenauswahl. Erschlägt mich fast.

Jedes Mal, wenn ich eine Serie beende, kommt es wieder. Das Grauen: Ich muss etwas Neues aussuchen. Die Vorschläge von Netflix sind oft genug “für’n Arsch”, aber manchmal findet man auch etwas Tolles. Hier meine Top Five der Serien, die ich irgendwie mochte und die Flops, die ich nicht mochte. Keine Angst, ich werde euch jetzt nicht erzählen, wie toll „Haus des Geldes“ ist. Ihr wisst eh alle, dass es super ist.

Top 5 der Serien, die super sind

Doctor Who

Darum geht’s: Der Doctor (diverse Schauspieler) – vom Planeten Gallifrey stammend – reist in der Tardis (Notrufzelle) durch Raum und Zeit, erlebt Abenteuer und hat dabei unterschiedlichste Companions dabei.

Doctor Who ist ein Klassiker, der ab 2005 von der BBC neu aufgelegt wurde und den ich erst vor kurzer Zeit für mich entdeckt habe. Darauf gekommen bin ich durch funk von ARD und ZDF und dann zwischendurch auf Netflix umgestiegen. Leider wurde Dr. Who jetzt aus dem Programm genommen und ich wurde um die letzten zwei Folgen von Staffel 10 gebracht. Shame on you, Netflix. Jetzt habe ich mir Staffel 11 auf DVD besorgt und bin gespannt auf den ersten weiblichen Doctor (Jodie Witthaker). Meine Lieblingscompanions sind übrigens Rose (Billie Piper) und Donna (Catherine Tate).

Zum Trailer: https://youtu.be/U8R2eLeiUYE

On my Block

Die Serie beschreibt das Leben von den vier Teenagern Monse (Sierra Capri), Jamal (Brett Gray), Cesar (Diego Tinoco) und Ruby (Jason Genao) zu Beginn der Highschool-Zeit. Die Vier leben in einem Vorort von Los Angeles, der von Bandenkriminalität geprägt ist.

Die Serie von 2018 hat einen ernsten Hintergrund, ist aber oft witzig, ohne sich über das Setting lustig zu machen. Ich finde, die Serie ist sehr warmherzig und ich mag die etwas verrückte Story. Spoiler: Es geht u.a. um einen Schatz und Gartenzwerge mit Eigenleben. Übrigens ist das auch die einzige Serie, die ich derzeit im Original schaue, denn die deutsche Synchro ist tontechnisch furchtbar.

Zum Trailer der ersten Staffel: https://youtu.be/us_AXwJKjjY

Sex Education

Otis Milburn (Asa Butterfield) ist ein Teenager und hinsichtlich Sex noch etwas schüchtern (so what, ist ja auch erst 15). Dumm nur, dass seine Mama (Gillian Anderson) eine sehr aufgeklärte Sextherapeutin ist. Als Otis sich mit Mitschülerin Maeve (Emma Mackey) anfreundet, starten die beiden zusammen eine Sexberatung für ihre Mitschüler, schließlich sitzt Otis an der Wissensquelle. Die Beratung boomt ziemlich, sorgt aber sowohl für gute als auch für schlechte Erlebnisse.

Otis ist ein bisschen anstrengend, aber ich mag die Figuren insgesamt eigentlich sehr gerne. Das Gefühlschaos und wer-steht-auf-wen in der Netflix-Eigenproduktion, ist nicht so sehr von Intrigen bestimmt, sondern eher von realistischem Teenager-Kopf-Chaos. Die acht Folgen der ersten Staffel von 2019 überzeugen mit Witz, aber auch mit viel Einfühlungsvermögen.

Zum Trailer der ersten Staffel: https://youtu.be/pdcVWP9ok_U

Berlin Station

In der Serie geht es um amerikanische Geheimagenten in Berlin, die in der sogenannten „Berlin Station“ arbeiten. In der ersten Staffel geht es um die Suche nach einem Whistleblower à la Edward Snowden, in der zweiten um Nazis und eine Partei, die doch stark an eine relativ junge deutsche Partei erinnert und in der dritten Staffel geht es um Russlands Einfluss auf die baltischen Staaten.

Die Serie, die von 2016 bis 2019 vom Sender Epix produziert wurde, ist spannend hoch hundert, sehr Amerikanisch – Aber nicht zu patriotisch, sondern mit einem guten Sinn für Dreck und Selbstkritik. Die Deutschen werden von Deutschen gespielt, das ist super, nur leider synchronisieren die Darsteller sich auch selbst, denn die Serie wurde natürlich auf Englisch gedreht. Allerdings haben das einige nicht so wirklich drauf. (Looking at you, Mina Tander! Dabei find ich sie als Darstellerin so super.) Die Rahmenhandlung der Serie ist in jeder Staffel sehr spannend, hat aktuelle Bezüge und wirkt nicht zu abgedreht.

Reign

Die Serie erzählt die Geschichte von Mary of the Scots aka Maria Stuart (Adelaide Kane). Es geht um Liebe, Macht und Intrigen und die Handlung folgt sehr grob den historischen Tatsachen, wobei Verhalten, Kostüme und Dialoge doch seeeeehr frei interpretiert werden.

Tja, ein guilty pleasure muss es ja auch auf die Liste schaffen. Die historisch angehauchte Serie mit Mystery- und Telenovela-Elementen des Senders The CW ist absoluter Trash. I love it. Liegt vielleicht auch daran, dass ich ein wenig besessen von Frankreich und Schottland bin, aber gut.

Achtung: Der Trailer – wie auch die Serie – ist ein wenig blutig: https://youtu.be/0-iHgaCvpMc

Flop 3 der Serien, die irgendwie kacke waren

Ab hier gibt’s keine Trailer mehr – dafür fand ich die Serien einfach zu doof.

Riverdale

Es geht um einen Haufen schöner Teenager (u.a. Cole Sprouse, Lili Reinhart und Camila Mendes) im Ort Riverdale, die in ein paar Kriminalfälle verwickelt werden und diese zu lösen versuchen. Das Ganze ist meist mit ein bisschen Mystery angehaucht.

Die erste Staffel der amerikanischen Serie (Sender: The CW) habe ich förmlich aufgesogen, die zweite Staffel (beide 2017) noch halbwegs gerne geschaut und die dritte Staffel (2019) nach der Hälfte abgebrochen: Wenn der Gargoyle König auftaucht und alles viel zu abgedreht wird. Sorry, aber: was? Ab hier gibt es eindeutig zu viele Mystery-Elemente und das ohne Sinn und Verstand. Mir ist zwar bewusst, dass es sich (im weitesten Sinne) um eine Comicverfilmung handelt, aber mit so viel Bullshit hatte ich nicht gerechnet.

Élite

Drei ärmere Teenager kommen aufgrund eines Vorfalls auf einer Schule für reiche Kiddies unter. Stress ist vorprogrammiert und am Ende steht ein Mordfall. Naja, der steht eigentlich am Anfang und die Story wird rückwirkend erzählt.

Ein Haufen Schauspieler, die wir schon aus „Haus des Geldes“ (u.a. María Pedraza, Miguel Herrán und Jaime Lorente) kennen und eine Story gemischt aus Gossip Girl und ein bisschen Crime – klingt supi? Ja, dachte ich auch. Leider ist die Story des Netflix-Originals von 2018 so flach, wie sie klingt und obwohl mir bis zum Schluss wirklich schleierhaft war, wer der Mörder/die Mörderin sein könnte, war es mir irgendwie auch ziemlich egal. Die Figuren sind alle ein bisschen überdramatisiert, was auch okay wäre, wenn sich die Serie nicht selbst so ernst nehmen würde.

Pine Gap

Ganz ehrlich? Ich habe schon wieder vergessen, worum es ging. Naja nicht ganz: Abhörstation im australischen Busch, in der amerikanische und australische Mitarbeitende stationiert sind. Es geht um geplanten Anschläge, moralisch richtiges Verhalten und Maulwürfe. Die Menschen, nicht die Tiere.

Die Figuren sind hier ultra flach, man erfährt nur sehr wenig über sie und das macht es leider langweilig. Auch die Handlungsorte sind authentisch – Outback eben – und deshalb langweilig. Die Lovestory hat mich rein gar nicht gepackt und war – meiner Meinung nach – unnötig. Die Serie von 2018 (Sender: ABC) hätte ruhig spannender und intrigenreicher sein dürfen und dafür hätte man die Lovestory kicken können.

Sodele, that’s it. Hierbei handelt es sich natürlich nur um meine Meinung und Gedanken, in etwas ungeordneter Form. Ich möchte für keine der genannten Serien und Marken Werbung machen. 😉